Das Triple ist komplett. Nachdem erst kürzlich eine große Anzahl an Facebook- und LinkedIn-Nutzerdaten veröffentlicht wurden, sind jetzt auch 1,3 Millionen Clubhouse-Nutzerdaten in einem Hackerforum aufgetaucht.

Bei den veröffentlichten Daten der Clubhouse-User handelt es sich nach Angaben des Onlinemagazins Cybernews um Namen, User-IDs, Foto-URLs, Social-Media-Profilnamen sowie weiterer Details wie die Anzahl der Follower sowie das Datum der Kontoerstellung und Profilnamen der User, von denen der jeweilige Nutzer eine Einladung ins Clubhouse bekommen hat.

Laut Angaben des Magazins sind zumindest keine sensiblen Daten, wie Kreditkartennummern, Passwörter, E-Mail-Adressen oder Handynummern, betroffen.

Welche Gefahren bestehen?

Auch wenn sich unter den veröffentlichen Daten keine sensiblen Daten befinden, besteht gleichwohl eine Gefahr für die Betroffenen. In Kombination mit anderen geleakten Daten können diese von Cyberkriminellen genutzt werden, um umfangreiche Opferprofile anzulegen. Diese könnten dann nach Angaben von Cybernews für gezielte Phishing- und Social-Engineering-Angriffe oder sogar zum Identitätsdiebstahl genutzt werden.

Bei sog. Phishing-Angriffen wird versucht, die Betroffenen durch Vorspiegelung falscher Tatsachen dazu zu veranlassen, ihre Kreditkarten-Daten oder Login-Informationen preiszugeben.

Sind meine Daten betroffen?

Clubhouse-Nutzer die sich fragen, ob auch ihre Daten betroffen sind, können bei dem Online-Tool Personal Data Leak Checker eine entsprechende Abfrage durchführen. Bei der Abfrage wird die eingetragene E-Mailadresse in verschlüsselter Form an den Server von Cybernews übermittelt und mit einer Datenbank verglichen.

Clubhouse und Datenschutz

Die Nutzung des Social-Media-Dienst Clubhouse ist zudem aus datenschutzrechtlichen Gesichtspunkten bedenklich. Die relevanten Bedenken und Probleme haben wir bereits im Januar, in unserem Artikel „Clubhouse – Wie steht es mit dem Datenschutz auf der Trendplattform?“, näher beleuchtet

Dipl.iur. Tamina Wiatr, 31.05.2021